Dauertest Chevrolet Camaro Cabriolet V8
01.04.2018 – km-Stand: 50.000 | 50% Dauertest / 100% Prozent Camaro
Nach gut 15 Monaten hat unser Camaro die 50.000-Kilometer-Grenze geknackt und somit die Hälfte vom Dauertest hinter sich.
Neben drei Inspektionen, die bereits auf dem Wartungsplan des V8-Cabriolet standen, kennt unser Dauertestwagen nunmehr sämtliche befahrbare Gefilde, angefangen von engen Parkhäusern über dichten Großstadtverkehr bis hin zu vereisten Landstraßen und unbegrenzten Autobahnen.
Der Exot auf deutschen Straßen
Auch knapp anderthalb Jahre nach Einflottung erfreut sich das Chevrolet Camaro Cabriolet großer Beliebtheit in der gesamten Redaktion. Sowohl für Kurztrips als auch für die lange Strecke wird der V8-Bolide gut und gerne genutzt. Dass der Fahrzeugschlüssel dabei umgeht wie ein Wanderpokal, sorgt für jede Menge Bordbucheinträge, teils schrill, teils unterhaltsam, aber immer wahrheitsgemäß.

So schrieb ein Kollege über das morgendliche Anlassen des Camaro: „V8-Kaltstart im Camaro? Überragend! Bei zwei von vier benachbart parkenden Fahrzeugen ging die Alarmanlage los.“ Ein anderer Kollege schrieb über eine Begegnung mit einem Maserati Quattroporte GTS: „Er hat es versucht, fiel aber in den Kurven zurück. An der nächsten Raststätte haben wir uns über Sportwagen unterhalten und den Fahrer an unseren Händler verwiesen. Soundcheck? Der GTS ist kernig und sämig, der Camaro brüllt ihn in den Schatten.“

Ein anderer Einträg lässt etwas Kritik am Licht da: „Bei nasser Fahrbahn ein Graus! Der rabenschwarze Asphalt frisst das bisschen Xenon gnadenlos auf.“ Diese Meinung ist durchaus gerechtfertigt, wie wir in unserem Beitrag zur Beleuchtung des Camaro bereits zusammengefasst haben.
Abschließen können wir dieses Kapitel mit dem letzten Eintrag: „Das beste Ponycar ever built! Bin gespannt auf den neuen Mustang!“
Außerplanmäßiger Werkstattaufenthalt No. 1
Im Rahmen der letzten Inspektion haben wir auf die aktuelle Mängelliste unseres Chevrolet Camaro Cabriolet hingewiesen. Daraufhin haben wir einen separaten Termin zur Sichtung und Behebung der einzelnen Probleme bekommen.
Die Windgeräusche
Das altbekannte Problem, welches uns nun schon seit rund 38.000 Kilometern begleitet, wurde im Rahmen unseres Werkstattaufenthaltes ebenfalls untersucht. Wie bereits von Anfang an vermutet, liegt die Ursache nicht im Verschleiß einer der Dichtungen, sondern in der Feinjustierung des hinteren linken Fensters begründet. Dementsprechend haben die Experten hier das besagte Dreiecksfenster mehrmals neu eingestellt sowie die Türscheiben gerichtet und eingepasst.

Das Ergebnis kann sich nach den ersten Kilometern sehen lassen: Die besagten Windgeräusche sind nun erst ab circa 145 km/h präsent, darunter bleibt es ruhig im Inneren des Chevrolet Camaro Cabriolet. Aber auch oberhalb der 150-km/h-Grenze werden die Geräusche nicht mehr proportional zur Geschwindigkeit lauter, sondern erreichen ihren Höhepunkt bei ungefähr 210 km/h.

Insgesamt können wir festhalten, dass dem Problem nun endlich mit wenigen Handgriffen Einhalt geboten werden konnte. In der Praxis erweist sich die Verbesserung als erheblich und steigert zudem den Fahrkomfort auf der Langstrecke.
Ob dies nun der letzte Eingriff in Bezug auf die Zuggeräusche des Achtzylinders waren, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wir bleiben jedoch dran.
Die Geräusche vom Fahrwerk
Die in den vorherigen Berichten angesprochenen Kratzgeräusche, die sporadisch an einen Stein in der Bremse erinnerten, haben wir bei ebendiesem Termin ebenfalls angesprochen. Unsere einst angenommene Vermutung, die Klappen der Abgasanlage seien die Ursache, wurde derweil nicht bestätigt. Die hier getätigten Maßnahmen bestanden zum Einen aus dem Auswuchten der Räder, zum Anderen wurde das Hinterachsöl gewechselt.

Über die konkrete Ursache, ob die Geräusche in irgendeiner Verbindung zum Getriebe standen oder ob die Außentemperaturen auch hier eine wesentliche Rolle spielen, konnte kein Aufschluss gegeben werden. Die besagten Geräusche sind jedenfalls verschwunden und bis dato nicht wieder aufgetaucht. Auch hier bleiben wir weiterhin wachsam und werden entsprechend berichten.
Das Getriebe
Seit einiger Zeit konnten wir ein immer stärker werdendes Ruckeln in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen feststellen. Anfangs nur sporadisch, wurden dieses „Stottern“ fortwährend heftiger, sodass wir im Rahmen der letzten Inspektion auch diese Thematik angesprochen haben. Mit unserer ersten Vermutung lagen wir hier richtig: Das Getriebe war der Übeltäter und musste im Rahmen des außerplanmäßigen Werkstattaufenthaltes gespült werden.

Seit dieser Maßnahme sind nun gut 2.000 Kilometer vergangen und unser Camaro Cabriolet zeigt keinerlei Anzeichen von Ruckeln oder Stottern. Wir haben hier diverse Szenarien nachgestellt, um die besagten Getriebeprobleme erneut zu provozieren – jedoch ohne Erfolg. Es scheint, als hätten sich Ablagerungen im Getriebeöl angesammelt, die im Rahmen der Getriebespülung herausgefiltert wurden.
Zudem wurde uns versichert, dass das Getriebe auch bei sportlicher Fahrweise keinerlei Schaden genommen hätte. Das Chevrolet Camaro Cabriolet sei ein Sportwagen und entsprechend solide gebaut, sodass wir an dieser Stelle nichts zu befürchten hätten.
Wer trägt die Kosten?
Da alle oben genannten Probleme des Chevrolet Camaro innerhalb der ersten drei Jahre aufgetreten und per se keine Verschleißerscheinungen sind, wurden die Kosten vollständig von der Garantie übernommen.

Die Neuwagengarantie des V8-Cabriolet gilt für die ersten drei Jahre oder 100.000 Kilometer, je nachdem was zuerst erreicht wird.
Auf in die zweite Hälfte!
Der Sommer naht – wenn auch nicht mit größten Schritten – und wir freuen uns auf eine weitere – offene – Saison mit dem Chevrolet Camaro Cabriolet. Für den kommenden Winter haben wir bereits neue Winterreifen bestellt, da sich das Profil der aktuellen Pneus langsam aber sicher gen Verschleißgrenze bewegt.

In den kommenden Monaten wird der Camaro wetterbedingt wieder öfter zum Einsatz kommen, was auch die Kilometerleistung positiv beeinträchtigen sollte.
Mit Ausnahme der oben genannten Punkte, können wir auch nach 50.000 Kilometern keinen überdurchschnittlichen Verschleiß feststellen, weder am Außenkleid, noch im Innenraum des Camaro Cabrio.

Der Verbrauch hat sich über die letzen zwei Monate bei ungefähr 13 Liter pro 100 Kilometer eingependelt. Darin eingeschlossen ist überwiegend Stadtverkehr, der mit rund 14,4 Liter zu Buche schlägt. Auf der Autobahn stehen bei normaler Fahrweise derweil 11,9 Liter auf der Uhr. Die durchschnittlichen Temperaturen lagen im Testzeitraum zwischen minus drei und plus fünf Grad Celsius.
So läuten wir mit Freude die zweite Hälfte unseres Dauertestes ein und wünschen unseren Lesern weiterhin viel Spaß bei der Lektüre!
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
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